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Der zeitliche Entwicklungsablauf meiner Schuppenrüstung

Bei der Planung hatte ich mich für einen Panzer entschieden, der keine freien Stellen zwischen den Schuppen haben sollte. Also totale Überlappung! Die Materialeigenschaften kombiniert mit Formversteifungsmaßnahmen sollten zudem höchste Stabilität mit möglichst geringem Gewicht gewährleisten.
Deshalb entstand die nachfolgende elliptische Form, die im Überlappungsbereich zwei- bis dreifache Materialstärke aufweißt. Außerdem wollte ich ein Panzersystem entwickeln das möglichst hoher Flexibilität in der Anwendung und im Modellentwurf bietet. Da die geplanten Vorgaben aus getriebenem Blech entstehen sollten, musste als erstes eine Negativform für die Versteifungssicke modelliert werden. Diese wurde aus einem Stück Hartholz herausgearbeitet, ein Stück Karosserieblech mit Schraubzwingen drauf fixiert und mittels Treibeisen in die Form getrieben.
Das Ergebnis war ernüchternd, da das Hartholz nicht genügend Widerstand für die Treibarbeiten bot war die Form nach 5 getriebenen Teilen im Ars....h.

Zweiter Versuch am nächsten Tag Winter 2006:

Das ehemalige Hartholznegativ wurde jetzt aus einem Stück Stahl gearbeitet.
Das Treiben klappte schon besser, aber nach 30 getribenen Schuppen und 5 Stunden Hammerarbeit hatte ich die Schnauze voll!

Dritter Versuch folgte drei Tage später, Winter 2006:

Jetzt wurde nicht mehr getrieben sondern gepresst!
Also, zwei Stahlklötzer mit Führungsstangen versehen und Sicke / Press-Stempel ausgefräst. Danach elliptische V4A Bleche geschnitten und auf Maß geschliffen. Die Form geölt, den Blechrohling eingelegt und mittels Presswerkzeug zusammen gepresst.

Zum Schluss wurden die Löcher gebohrt und entgratet und der Rohling war fertig.
Leider kann man mit dieser Methode nicht genügend Schuppen herstellen, um mehrere Schuppenpanzer bauen zu könnten, weil auch hier die Prägeform viel zu schnell verschleißen würde. Außerdem ist die Herstellung der Blechrohlinge in großer Stückzahl auch nicht gerade angenehm, besonders das Beputzen ist äußerst Zeitraubend.

Deshalb, vierter Versuch Mitte 2007:

Auf den Daten der gepressten Muster, wurde ein 3D CAD Modell erstellt. Dieses konnte ich als Basis für eine Anfrage für diverse Stanzereien und Oberflächenbeschichter benutzen.

Monate später....
Resultat:
Die nachfolgende hier abgebildete Schuppenform war entstanden.
Diese Schuppen können problemlos in ihrer Farbe kombiniert und zu verschiedenen Varianten von Panzern verarbeit werden. Die einfachste ist dabei, die Einzelschuppen mittels Ringe zu einem Hemdartigen Gebilde zusammen zu knüpfen.
Eine Alternative wäre, die Schuppen zu modifizieren und auf ein Trägermaterial aufzunähen oder zu nieten.